Gerste Gluten
Gerste zählt weltweilt mit zu den wichtigsten Getreidesorten, die erste nachweisliche Nutzung geht bis auf 15.000 v. Chr. zurück. Dabei handelt es sich um eine Pflanzenart der Süßgräser, die ihren Ursprung im Vorderen Orient, sowie auch im östlichen Balkan hat. Gerste wird zu Mehl, Grütze, Graupen und auch als Futterquelle für Nutzungstiere verwendet. Ansonsten wird Gerste auch zu Malz verarbeitet und für die Herstellung von Bier, Whisky oder Malzkaffee benützt.
Dieses Getreide enthält sehr viele Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine, sowie essentielle Aminosäuren. Allerdings ist in dieser Getreideart genauso wie beim Roggen und Weizen, Gluten enthalten, weshalb Gerste nicht zu den glutenfreien Lebensmitteln zählt. (Siehe hierzu: )
Glutenfreie Lebensmittel als Alternative für Gerste
Obwohl Gerste im Vergleich zu Weizen weniger Gluten enthält, sollte man bei Symptomen einer Glutenunverträglichkeit auf andere glutenfreie Lebensmittel ausweichen. Beim Einkaufen ist auf die entsprechenden glutenfreien Hinweise unbedingt zu achten, da beispielsweise Produkte wie Cornflakes (Siehe auch: Glutunfreies Müsli) gegebenenfalls mit Gerstenmalz hergestellt werden, sowie Gluten auch in Puffreis, Sago, Popcorn oder anderen Fertiggerichten enthalten sein kann.
Die Frage ob Gerste Gluten enthält, ist hiermit beantwortet. Wer auf Gerste beim Kochen nicht verzichten will, muss sich deshalb bei einer Glutenunverträglichkeit nach anderen glutenfreien Alternativen umsehen. Optimal sind Pseudogetreide wie Amarant, Quinoa, Teff, Kartoffeln, sowie auch Kastanienmehl, was sich beispielsweise zum Backen sehr gut eignet.
Warum ist das Thema “Glutengehalt von Gerste” überhaupt wichtig?
Wie schon erwähnt, enthält Gerste Gluten. Diese Getreidesorte ist allerdings nicht backfähig, weshalb es im Vergleich zu Roggen und Weizen auch weniger Klebereiweiß enthält. Gerstenmalz allerdings wird für die Herstellung von Bier, Whisky, Getreidekaffee sowie auch für Graupen, Grütze oder andere Produkte verwendet. Malz ist in zahlreichen Getränken enthalten, also nicht nur in alkoholischen. Auch in manchen Süßigkeiten ist Malz ein wesentlicher Bestandteil.
Was ist der Unterschied zwischen Gerste und Malz?
Gerste ist nicht das Gleiche wie Malz, obwohl beide Begriffe gerne zusammen verwendet werden. Das Gerste Gluten ist zusammen mit Hopfen, Hefe und Wasser einer der wichtigsten Bestandteile der Bierzubereitung. Dafür wird die Gerste nach dem Reinigungsvorgang in Wasser erst einmal eingeweicht, bis sie zum keimen kommt. Danach wird dieses Getreide für die weitere Produktion getrocknet und gemahlen. Dieser Prozess ist als Mälzen bekannt, dass bedeutet, dass aus der Gerste Malz wird.
Gerste Gluten lässt sich vorwiegend vermeiden wenn man auf den Konsum von Alkohol wie Bier und Whisky verzichtet, sowie auf die glutenfreien Hinweise zur Kontrolle auf den angeblich glutenfreien Lebensmitteln achtet. Wer auf sein Bier am Feierabend nicht verzichten will, kann selbstverständlich auch glutenfreies Bier und andere Getränke im Fachhandel erstehen. Das enthaltene Gerste Gluten (oder Malz) wird in diesem Fall je nach Hersteller beispielsweise durch Reis ersetzt, durch Buchweizen, oder auch durch Hirsemalz und Erbsenproteine. Das Gerste Gluten wird bei den glutenfreien Getränken durch ein spezielles Verfahren entzogen, weshalb diese Produkte auch mit der glutenfreien Zertifizierung ausgestattet sind. Nur wenn im Bier oder in einem anderen Produkt weniger als 10 PPM vorhanden sind, wird es für den Verbraucher als glutenfrei eingestuft. Die Verfahren um der Gerste Gluten zu entziehen, sind allerdings meistens sehr aufwendig, weshalb die glutenfreien Getränke wie Bier oder Whisky im Vergleich zu den herkömmlichen Produkten auch viel teurer sind.