Hafer Gluten
Hafer gehört zu den glutenhaltigen Getreidearten. Allerdings sind im Vergleich zu anderen Getreidesorten nur verhältnismäßig wenig Gluten im Hafer enthalten. Leider wird dieses glutenhaltige Getreide bei der Verarbeitung oft mit anderen Getreidesorten verunreinigt, so dass Zöliaker lieber keine Haferprodukte konsumieren sollten. Allerdings kommt es beim Hafer immer wieder zu Wiedersprüchen, da sich die heilende Wirkung in vielen Fällen auch auf Magen- und Darmprobleme positiv auswirkt.
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Medizinische Eigenschaften vom Hafer
Ohne Näher auf das Thema “Hafer Gluten” einzugehen, steht auf jeden Fall fest, dass Haferextrakte für die medizinische Verwendung gewonnen werden und Haferflocken für die Nahrungsmittelindustrie produziert werden. Ansonsten ist vor allem der Saat Hafer ein beliebtes Tierfutter aufgrund der zahlreichen Ballaststoffe. Haferflocken sollen den LDL Cholesterin Anteil senken. Was Verdauungsprobleme angeht, so bilden die im Hafer enthaltenen unverdaulichen Ballaststoffe eine schützende Schicht der Magen- und auch der Darmschleimhäute. Dadurch wird der säurige Magensaft von den empfindlichen Schleimhäuten optimal abgehalten. In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Hafer schon seit zig Jahren für die Regulierung des Blutzuckerspiegels erfolgreich eingesetzt. Die Naturheilkunde benützt grünen Hafer als Tee. Bei einer Glutenunverträglichkeit sollte Hafer lieber nicht verzehrt werden.
Gibt es glutenfreien Hafer?
Im Prinzip kann man im Fachhandel Produkte aus nicht kontaminiertem Hafer erstehen. Ärzte weisen darauf hin, dass man bei einer Glutenunverträglichkeit höchstens 50 g davon verzehren sollte und sicherheitshalber vorher lieber ärztliche Rücksprache hält. Obwohl dieser spezielle Hafer angeblich nicht kontaminiert ist, ist auf jeden Fall Vorsicht geboten. Hafer Gluten sollte man deshalb lieber nicht essen, sondern sich nach anderen ungefährlicheren Alternativen umsehen.
Alternativen für das Hafer Gluten
Um bei Gluten-Intoleranz nicht auf die geliebten Haferflocken oder Müslis zum Frühstück verzichten zu müssen, ist man auf glutenfreie Alternativen zum Hafer Gluten angewiesen. Für Müslimischungen eignen sich beispielsweise die glutenfreien Sojabohnen, die eigentlich überhaupt keinen typischen Sojageschmack haben, sowie auch Reisflocken. Allerdings sollte man bei dem verarbeiteten Reisprodukt darauf achten, dass auch wirklich kein Gluten in den Reisflocken enthalten ist. Der Geschmack von den kleinen Reisflocken ist angenehm mild. Oft wird daraus Babynahrung hergestellt. Hirseflocken und Quinoa sind für die Zubereitung von gesunden und glutenfreien Müsli ebenfalls mehr als optimal. In vielen Reformhäusern gibt es auch Flocken aus Buchweizen. Ansonsten kann man im Fachhandel selbstverständlich auch glutenfreie Haferflocken oder glutenfreien Haferschleim oder Brei erwerben.
Was hat es mit glutenfreien Hafer auf sich?
2014 wurde bezüglich dem Thema Hafer Gluten eine Leitlinie von der Deutschen Zöliakie Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen veröffentlicht, in der glutenfreier Hafer auch von Zöliakiebetroffenen frei gegeben wird. Wenn beim Verzehr von Hafer und Haferprodukten ohne nachweisbare Kontamination keine Beschwerden auftreten, dann soll dieses Getreide auch bei einer glutenfreien Ernährungsweise nicht ausgeschlossen werden, da Haferflocken z.B. durch den hohen Gehalt an B-Vitaminen und Faserstoffen nutritive Vorteile mit sich bringen. Wirklich sortenreine Haferflocken, also ohne Kontamination mit Gluten, werden in der Mehrzahl ohne nachteilige Auswirkungen vertragen. Ist der Hafer allerdings nicht als glutenfrei ausgezeichnet, dann sollte man bei einer Glutenunverträglichkeit unbedingt darauf verzichten.
Wie wird glutenfreier Hafer garantiert?
Das Saatgut muss schon von Anfang an sehr strengen Kontrollen in Hinsicht auf die Qualität unterliegen, die sich erst einmal bis zur Ernte hinziehen. Auch beim Transport, der Lagerung und natürlich auch bei der industriellen Verarbeitung kann es zu einer Kontamination mit anderen Getreidesorten kommen. Nur durch die strikten regelmäßigen Prüfungen kann die Verunreinigung auch wirklich ausgeschlossen werden. Zu den gängigsten glutenfreien Haferprodukten gehören außer den Haferflocken und dem Haferbrei auch noch Kekse und Haferknäcke. Die Hafer Gluten, sowie auch die meisten der glutenfreien Haferprodukte sind ausgezeichnete Energiespender.
Normaler Hafer mit Gluten kostet nur wenige Cents, glutenfreie Getreidesorten sind schon alleine wegen der aufwendigen Herstellung weitaus teurer. Um aber trotzdem täglich leckere und vor allem unterschiedliche Müslis zum Frühstück verzehren zu können, genügt etwas Einfallsreichtum und gute Lust und Laune zum Ausprobieren. Damit man nicht nur auf Hirse oder Quinoaflocken angewiesen ist, kann man sich durchaus einen relativ kleinen Vorrat von glutenfreien Getreideflocken anlegen. Um aber auch wirklich abwechslungsreiche Gerichte damit herzustellen, kann man beispielsweise auch mal Nüsse oder Samen verwenden und die Müsli mit frischem Obst und Joghurt bereichern. Auf fertige Joghurts mit Früchten ist bei einer glutenfreien Diät sicherheitshalber abzusehen. Obwohl es auch glutenfreie Müsli oder Haferflocken zum Kaufen gibt, kommt man auch finanziell besser weg, wenn man die Zutaten kauft und die sattmachenden Mahlzeiten für Zwischendurch oder zum Frühstück selber mischt.
Hafer gehört zu den glutenärmsten Getreidesorten. Da es aber ausreichend andere und vor allem sehr gut schmeckende Alternativen gibt, ist man auch als Zöliaker nicht auf Hafer Gluten angewiesen. Wer Haferbrei liebt, sollte Quinoa oder einen Brei aus der glutenfreien Hirse versuchen. Auch Haferkräcker oder Knäckebrot lässt sich durchaus auch aus anderen Getreidearten herstellen. Maismehl oder Polenta beispielsweise ist zum Haferbrei ebenfalls eine optimale Alternative. In Südamerika beispielsweise bekommen die Kinder statt Haferbrei die glutenfreie Polenta, die mit Milch angemacht wird und mit Honig oder Zucker sehr gut schmeckt und mindestens genau soviel Energie spendet, wie ein glutenhaltiger Haferbrei. Polenta kann man übrigens nicht nur süß, sondern auch würzig essen und zur Zubereitung nicht nur Milch, sondern auch Wasser verwenden.