Glutenfreier Kuchen

Ein Kuchen besteht vorwiegend aus Mehl, Zucker, Fett, Flüssigkeit, Bindemitteln wie beispielsweise Eier, Triebmitteln und Aromastoffe. Zu den bekanntesten Teigarten gehören der Hefeteig, Rührteig oder der Mürbeteig. Bei einem glutenfreien Kuchen ist allerdings nicht nur auf glutenfreies Mehl zu achten, sondern auch auf Backzutaten wie eine Glasur oder Backpulver. In vielen Lebensmitteln und Zutaten für glutenfreie Kuchen ist versteckte Weizenstärke enthalten, weshalb man beim Einkauf unbedingt auf die enthaltenen Stoffe achten sollte.

Ideale Optionen um glutenhaltige Zutaten beim Kuchenbacken zu ersetzen

Um einen Kuchen völlig Glutenfrei zu Backen, ist man also auf Zutaten ohne dieses nützliche Klebeeiweiß angewiesen. Das Etikett auf den einzelnen Produkten gibt genaue Auskunft darüber, ob in den gebrauchten Lebensmitteln Gluten enthalten ist oder es sich eben um glutenfreie Lebensmittel handelt. Da Weizenmehl sehr viel Gluten enthält, ist man auf eine glutenfreie Mehloption angewiesen. Für glutenfreie Kuchen eignen sich z.B. glutenfreie Mehle aus Buchweizen, Hirse, Reis, Quinoa oder Amaranth. Auch Maismehl, Sojamehl, glutenfreies Mehl aus Kastanien, Teff oder Kichererbsen sind zum Backen ebenfalls gut geeignet. Allerdings werden Kuchen ohne Gluten leider nicht so saftig oder luftig wie mit diesem Klebereiweiß, weshalb man auf Verdickungsmittel wie Guarkernmehl oder Johannibrotkernmehl zum Backen von glutenfreien Kuchen angewiesen ist. Auch Hefe, Samen und Nüsse sind für glutenfreie Kuchen optimal geeignet.

Was sollte man bei der Zubereitung unbedingt beachten?

Bei der Zubereitung von glutenfreien Kuchen ist nicht nur auf die Zutaten zu achten, sondern auch auf die Gefahr der Übertragung von Gluten. Leidet ein Familienmitglied unter Glutenintoleranz, dann sollte man unbedingt getrennte Back- und Kuchenformen benützen, sowie alle Arbeitsgeräte dementsprechend desinfizieren oder im besten Fall separate Utensilien verwenden. Schon winzige Mengen von Weizenmehl in einem Holzbrettchen oder Holzlöffel sind ausreichend, um auch den besten glutenfreien Kuchen zu kontaminieren, weshalb man bei der Zubereitung von glutenfreien Kuchen auf hölzerne Gegenstände verzichten sollte. Auch das Besteck zum anschneiden und servieren vom Kuchen sollten separat vorhanden sein. Optimal ist, wenn man das Ofenblech oder die Backform mit Backpapier auslegt. Wer also einen glutenfreien Kuchen für Zöliaker (Symptome für eine Glutenunverträglichkeit) backen will, sollte beachten, dass schon die kleinsten Reste von Gluten leider böse Reaktionen auslösen können.

Glutenfreie Kuchenrezepte für alle Anlässe

Glutenfreien Bienenstich

Zutaten:
Teig:

• 450 g glutenfreies helles Mehl, 50 g Maistärke oder Tapiokastärke, 3 EL Zucker, 1 Päckchen Trockenhefe, 30 g Butter, 1 Ei, 1 TL Flohsamenschalen gemahlen, 1 Prise Salz, 1 EL geriebene Zitronenschale

Belag:

• 200 g Mandelblättchen, 125 g Butter, 80 g Zucker, 1 glutenfreien Vanillezucker, 3 EL Honig

Cremefüllung:

• 1 Becher Sahne, ¼ l Milch, 3 EL Zucker, 1 P. Gelatine, 1 P. glutenfreies Vanillepuddingpulver

Zubereitung:
Das glutenfreie Mehl in einer Schüssel mit den Flohsamenschalen, der Stärke, Zitronenschalen, Zucker und etwas Salz mischen und in die Mitte die Hefe hinzufügen und noch etwas Zucker und 1/3 der lauwarmen Milch hinzugeben und rund 10 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit die restlich Milch mit dem Ei und der Butter verquirlen und mit der anderen Mischung vermengen. Abdecken und noch einmal 10 Minuten stehen lassen. Der Teig wird dann ausgerollt und auf ein eingefettetes Backblech gelegt, wo er noch einmal 10 Minuten gehen soll. Im vorgeheizten Backofen (180° C) 10 Min. backen lassen. Für den Belag wird die Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und dem Honig erhitzt und die Mandelblättchen hinzugefügt. Diese Mischung wird dann auf den angebackenen Boden gestrichen und noch einmal für 15 Minuten in den Backofen geschoben. Die Füllung wird mit der Milch und dem Puddingpulver angemacht, die im Wasser aufgequellte Gelatine darunter gemischt und am Schluss die steif geschlagene Sahne untergehoben. Der abgekühlte Kuchen wird dann mit der Creme gefüllt.

Glutenfreier Haselnusskuchen, Rezept für den Backautomat oder im Ofen

Zutaten:

• 100 g gemahlene Haselnüsse, 200 g glutenfreies Mehl, 150 g Zucker, 250 ml Sojamilch, 150 g Margarine, 2 Eier, ½ P. Glutenfreies Backpulver

Zubereitung:
Alle Zutaten gut vermischen, in die Kuchenform geben und für ca. 2 Stunden im Backautomat backen lassen oder bis 180° C im Ofen für ca. 1 Stunde.

Glutenfreier Rührkuchen

Zutaten:

• 50 g Tapiokamehl, 50 g Reismehl, 4 Eier, 200 g Margarine, ½ P. Backpulver, 2 P. Vanillezucker, 200 g feiner Zucker, 1 Prise Salz.

Zubereitung:
Die Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig rühren und die Eier hinzufügen. Das durchgesiebte Mehl hinzugeben und gut durchmischen. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und im vorgeheiztem Backofen bei 170° C backen lassen.

Wie aus den oben aufgeführten Rezepten von glutenfreien Kuchen ersichtlich ist, kann man entweder auf fertig gekaufte glutenfreie Mehlmischungen ausweichen, oder auch gerne eigene Mischungen wie Reismehl mit Tapiokamehl verwenden. Es ist Geschmackssache und man sollte bei glutenfreien Kuchen durchaus auch andere Mehlalternativen verwenden. Damit sich ein glutenfreier Kuchen gut bindet, kann man statt Weizenstärke Quark, gekochten Reis oder Kartoffeln verwenden. Auch ein geriebener Apfel sorgt für eine gute Bindung. Statt Mehl kann man für glutenfreie Kuchen auch gemahlene Nüsse verwenden. Eine gute Mehlmischung für glutenfreies Brot oder andere Backwaren sind übrigens auch eine Kombination von Reismehl, Buchweizenmehl und Kartoffelmehl. Glutenfreie Kuchen eignen sich je nach Zutaten oder Belag auch zum Einfrieren.