Glutenfreie Nudeln

Glutenfreie Nudeln

Glutenfreie NudelnIn Deutschland werden Nudeln vorwiegend aus Hart- oder auch aus Weichweizen produziert, sowie aus Weizengrieß. Beide Varianten enthalten also Gluten und sind für Zöliaker nicht geeignet. Es gibt unzählige Arten von Nudeln, die beliebtesten sind u.a. Spaghetti, Band- und Fadennudeln, Makkaroni, sowie auch Tortiglionis. Weizengrieß und Weizenmehl haben einen sehr hohen Anteil an Gluten. Nudeln kommen in den meisten deutschen Haushalten mindestens einmal auf den Tisch, weshalb man bei einer Gluten Intoleranz auf glutenfreie Nudeln angewiesen ist.

Gibt es Nudeln ohne Gluten?

Glutenfreie Nudeln gibt es entweder im Fachhandel zu kaufen oder man kann leckere glutenfreie Nudeln durchaus auch Zuhause ohne großen Aufwand herstellen. Waren unsere Eltern oder Großeltern beim Nudelmachen noch stundenlang in der Küche tätig, so können sich aktuelle und moderne Hausfrauen heutzutage an einem verhältnismäßig kleinen Zeitaufwand erfreuen. Fertig zum Kaufen gibt es beispielsweise Spaghettis, Gnocchi, Tagliatelle und Lasagne. Diese Produkte werden in der Regel aus glutenfreien Mehlmischungen hergestellt. Ansonsten gibt es auch schon fertige glutenfreie Nudeln aus Buchweizen, glutenfreie Mais- oder Reisnudeln.

Glutenfreie Nudeln selbst machen

Es gibt unzählige Rezepte für glutenfreie Nudeln und Pastas, es spielt dabei auch keine große Rolle, ob man anfangs über eine Nudelmaschine verfügt oder nicht. Wer von der glutenfreien Pasta begeistert ist, kann sich dann immer noch eine Maschine für die Herstellung anschaffen.

Einfaches und schnelles glutenfreies Rezept für Nudeln

Glutenfreie Nudeln RezeptZutaten:

  • 60 g Buchweizenmehl, 20 g Kichererbsenmehl,
  • 1 Prise Zucker, 1 Prise Meersalz,
  • 6 EL Wasser

Zubereitung:
Alle Zutaten mischen und kneten. Danach ca. eine halbe Stunde ausruhen lassen und den glutenfreien Nudelteig auf einer bemehlten Oberfläche ausrollen und in die gewünschte Größe schneiden, am besten in Streifenform wie Bandnudeln. In das kochende Salzwasser geben und die Temperatur schwächer schalten. Da es zum Überlaufen kommen kann, sollte man den Kochlöffel kurz reinhalten. Nach rund 5-6 Minuten probieren, ob die Nudeln fertig gekocht sind. Als Beilage eignet sich so gut wie jede Soße. Die gleiche Teigmischung ist übrigens auch für eine glutenfreie Lasagne optimal.

Einfaches Rezept für glutenfreie Spätzle

Glutenfreie SpätzleZutaten:

  • 200 g Maismehl,
  • 50 g Maismehl oder feiner Maigrieß (man kann als Alternative auch Reismehl mit Kartoffelstärke probieren),
  • 4 Eier, ½ TL Guarkernmehl, ½ TL Salz,
  • 1 Prise Traubenzucker, Milch nach Bedarf

Zubereitung:
Die Zutaten bis auf die Milch gut vermischen und erst dann langsam Milch hinzugeben, bis der glutenfreie Nudelteig zähfließend und schwer wird. Mit einem Spätzlehobel oder einer geeigneten Presse für Spätzle verarbeiten und im kochenden Salzwasser ziehen lassen. Gehen die Spätzle an die Oberfläche, dann sind sie fertig. Diese glutenfreien Spätzle schmecken mit Käse und Schinken übrigens ausgezeichnet.

Glutenfreie Ravioli mit Fleischfüllung

Nudeln Glutenfreie RavioliZutaten:

  • 400 g glutenfreies helles Mehl, 1 TL gemahlener Flohsamen,
  • 4 Eier, 2 EL Wasser, 2 EL Olivenöl, ½ TL Salz.
  • Für die Fleischfüllung 250 g Hackfleisch vom Rind, 1 Knoblauchzehe,
  • 1 Zwiebel, 1 Ei, ½ Bund Petersilie, Salz, Pfeffer und Öl.

Zubereitung:
Das Gemüse für die Füllung in feine kleine Würfel schneiden und in der Pfanne kurz andünsten und abkühlen lassen. Da Hackfleisch wird gut gewürzt und mit dem Ei vermischt und alles zusammen kurz angebraten. Dann das Mehl mit dem Flohsamen gut mischen, die Eier, Salz, Wasser und Öl dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Da der Teig nachtrocknet, sollte er ziemlich feucht sein. Dann eingewickelt im Kühlschrank 1 Stunde ruhen lassen. Anschließend auf einem bemehltem Backbrett ausrollen, so dünn wie es geht. Ist der Teig eventuell zu feucht, kann man durchaus noch etwas glutenfreies Mehl hinzufügen. Mit einem Täschler die Ravioliformen ausstechen und mit dem Fleisch füllen. In kochendes Salzwasser geben und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Wer keinen Täschler zur Hand hat, kann die Ravioli auch in einer anderen Form, z.B. Quadrate (5×5 cm) ausstechen, der Rand wird dann mit einer Gabel zusammengedrückt. Diese glutenfreien Ravioli schmecken besonders gut mit einer würzigen Tomatensoße, die man am besten frisch zubereitet.

Beliebte glutenfreie Nudelrezepte und Pasta sind u.a. auch Nudelpfannen mit Broccoli und Schinken, glutenfreie Lasagne mit Gemüse oder Fisch, glutenfreie Spaghetti mit einer Soße au Thunfisch oder Lachssahne, glutenfreie Tortellini mit einer leckeren Ricottafüllung, sowie auch glutenfreie Cannelloni die mit einer Füllung aus Blattspinat und Frischkäse zubereitet werden können.

Es ist also bei all diesen aufgeführten Beispielen mehr als ersichtlich, dass man auch bei einer Glutenunverträglichkeit nicht unbedingt auf seine Lieblingsnudeln verzichten muss. Gegebenenfalls kann es gerade am Anfang schon einmal vorkommen, dass die glutenfreien Nudeln vielleicht nicht genau die gleiche Geschmacksrichtung aufweisen, die man ansonsten von anderen Weizenprodukten gewöhnt ist. Da Nudeln aber nicht alleine verzehrt werden, sondern so gut wie immer mit einer guten Soße, fällt ein Unterschied so gut wie überhaupt nicht ins Gewicht. Wichtig ist allerdings auch, dass nicht nur die Nudeln glutenfrei sein sollten, sondern auch die Soßen. Vor allem Fertigsoßen oder auch Tomatenkonserven können durchaus Gluten enthalten, weshalb man für die Soßenzubereitung frisches Fleisch, Huhn, Fisch, Gemüse und natürlich auch Kräuter benützen sollte. Beim Käse ist ebenfalls auf das Etikett der Inhaltsstoffe zu achten, damit es nach dem Essen bei einer Sensitivität auf Gluten zu keinen unerwünschten Überraschungen kommen kann.#

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